Alternatives Wörterbuch – Rasterfahndung

Rasterfahndung

Bedeutungen: Kriminologie: a) eine Fahndungsmethode der Polizei, wobei potenzielle Täter anhand bestimmter Kriterien in der Bevölkerung mit Hilfe von Computern identifiziert und deren Daten in eine zentrale Datenbank eingespeist werden, um bei konkreten Verdachtsmomenten darauf zurückgreifen zu können {FAL}; b) eine Methode der Verbrechensbekämpfung, bei der die Suche nach bestimmten Tätern oder Tätergruppen anhand einer Reihe von typischen Eigenschaften der verdächtigten Person oder des Personenkreises durch Kombination und Filterung entsprechender Daten vorgenommen wird. Die Rasterfahndung wurde vor allem für die Terroristenfahndung entwickelt. Rechtliche Probleme liegen in der zentralen Erfassung personenbezogener Daten {Zitat WID}.

Beispiele: Da er gemäß Rasterfahndung zum Kreis der Verdächtigen gehörte, in Wirklichkeit aber völlig unbedarft war, erhob er Einspruch gegen die Speicherung seiner Daten. Es ist fraglich, ob die Rasterfahndung ein probates Mittel der Verbrechensbekämpfung ist bzw. sein darf.

Grammatik: Substantiv, Femininum

Herkunft: gegen Ende des 20. Jh. vom Frankfurter Strafverteidiger und Bürgerrechtler Dr. Sebastian Cobler geprägter Begriff; Raster: wohl in der Bed. von „Schema, in das etwas eingeordnet werden kann“; Fahndung: in der Bed. von „polizeiliche Suche nach Verdächtigen“, zu fanden, wohl aus dem Niederdeutschen, von mniederd. vanden = aufsuchen, besuchen

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